Tiramisu- oder Kyzylkup-Schlucht des Ustyurt-Plateaus

Die Kyzylkup-Schlucht mit ihren vielfarbigen, übereinanderliegenden Gesteinsschichten ist ein geologisches Tiramisu in der Region Mangystau in Kasachstan.

In der Weite der Mangystau-Region Kasachstans, verborgen zwischen den endlosen Weiten der Steppe, liegt ein wahrhaft beeindruckendes Naturwunder: die Kyzylkup-Schlucht, auch liebevoll als „Tiramisu-Schlucht“ bezeichnet. Dieser außergewöhnliche Ort, der lange Zeit nur wenigen bekannt war, hat sich mittlerweile zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen der Region entwickelt. Seine einzigartige Schönheit und geologische Vielfalt machen die Schlucht zu einem faszinierenden Ziel für Abenteurer und Naturfreunde.

Eine Landschaft wie von einem anderen Planeten

Es ist leicht zu verstehen, warum Besucher diese Region mit einer Marslandschaft vergleichen. Die Kyzylkup-Schlucht, etwa 240 Kilometer östlich von Aktau gelegen, präsentiert sich in einer atemberaubenden Farbpalette, die von den vielfarbigen Sedimentgesteinen geprägt ist. Die Hügel erstrecken sich über eine Fläche von zehn Kilometern von West nach Ost und acht Kilometern von Nord nach Süd und erreichen eine Höhe von bis zu 268 Metern über dem Meeresspiegel.

Das geologische „Tiramisu“ verdankt seine Bezeichnung den farbenprächtigen Gesteinsschichten, die sich hier wie Schichten eines Kuchens übereinander lagern. Die weißen Schichten bestehen aus Kreide, während die roten Schichten ihre markante Farbe dem Eisen verdanken. Diese beeindruckende Farbvielfalt, die von weiß über gelb bis hin zu rot und braun reicht, ist das Ergebnis der unterschiedlichen Mineralien und alten Meeressedimente, die sich über Millionen von Jahren abgelagert haben.

Ein Fenster in die Vergangenheit

Das Kyzylkup-Tal, das vor Millionen von Jahren der Meeresboden eines uralten Ozeans war, birgt ein weiteres faszinierendes Geheimnis: versteinerte Überreste von längst ausgestorbenen Tieren. Unter den Füßen der Besucher können Überreste von alten Haien, Hipparions (einer Art urzeitlichem Pferd) und sogar Säbelzahntigern entdeckt werden. Diese Artefakte, die sonst nur in Museen zu finden sind, machen die Kyzylkup-Schlucht zu einem einzigartigen Freiluftmuseum der Naturgeschichte.

Ein besonderes Highlight der Schlucht ist das Naturwunder, das als „Lokale Sphinx“ bekannt ist. Aus der Ferne betrachtet ähnelt diese Felsformation dem Kopf eines Riesen und fügt der mystischen Atmosphäre der Region eine weitere faszinierende Komponente hinzu.

Eine stille, karge Schönheit

Während die geologischen Formationen und Farben der Kyzylkup-Schlucht überwältigend sind, bleibt die Flora und Fauna der Region eher bescheiden. Die trockenen Bedingungen und die geringe Niederschlagsmenge machen das Gebiet zu einem unwirtlichen Ort für viele Lebewesen. Dennoch gibt es hier eine kleine Gemeinschaft von Echsen und Krabben, die sich an die harschen Bedingungen angepasst haben.

Die Vegetation ist spärlich, doch gerade diese karge Schönheit verleiht der Schlucht ihren einzigartigen Charakter. In dieser stillen, abgelegenen Landschaft können Besucher die unberührte Natur in ihrer reinsten Form erleben und sich in der immensen Weite und Ruhe der Steppe verlieren.

Fazit

Die Kyzylkup-Schlucht, auch als Tiramisu-Schlucht bekannt, ist ein beeindruckendes geologisches Wunder in der Mangystau-Region Kasachstans. Mit ihren farbenprächtigen Gesteinsschichten, die wie die Schichten eines Kuchens übereinander liegen, und den versteinerten Überresten urzeitlicher Tiere, bietet sie ein einzigartiges Naturerlebnis. Die stille, karge Schönheit dieser abgelegenen Landschaft und die faszinierenden Formationen wie die „Lokale Sphinx“ machen Kyzylkup zu einem unvergesslichen Reiseziel für alle, die die Wunder der Natur lieben und schätzen. Ein Besuch hier ist eine Reise in eine andere Welt, in der die Zeit stillzustehen scheint und die Natur in ihrer reinen, unberührten Form erlebt werden kann.